Eine Katze zieht ein – Tipps für angehende Katzenhalter

Eine Katze zieht ein
Eine Katze zieht ein: Mit guter Vorbeitung klappt die Eingewöhnung stressfrei. / Foto: Ermolaev Alexander Shutterstock.com

Katzen gelten als verschmust, haben dennoch ihren eigenen Kopf und werden als vergleichsweise pflegeleichte Haustiere empfunden. Laut GfK sind die Vierbeiner auf der Beliebtheitsskala deutscher Haushalte vor Hunden Spitzenreiter. Knapp 30 Prozent der Befragten gaben an, eine Katze zu halten. Bei entsprechender Sozialisierung kann eine Katze durchaus 24/7 in der Wohnung gehalten werden, ist aber auch gern draußen und entdeckt die Umgebung der Wohnung.

Entscheidet sich ein Haushalt für die Haltung von Katzen, gibt es einige Vorbereitungen zu treffen. Zur Erstausstattung gehört nun mal mehr als das Katzenklo. Was braucht es noch alles? Und welche Gefahrenquellen lauern im Haushalt? Gerade über diese wird sich oft immer noch zu selten Gedanken gemacht. Dabei können die Folgen für den Vierbeiner äußerst dramatisch sein – etwa, wenn Rosinen gefressen werden oder es ein Stück Schokolade gibt. Letztere enthält Theobromin, was für den Vierbeiner giftig ist.

Wichtiges Equipment für die Katze

Bekommt eine Familie tierischen Zuwachs, steht natürlich die Anschaffung der Erstausstattung im Raum. Katzen haben – genauso wie Hunde oder Kleintiere – ganz individuelle Bedürfnisse. Damit sich der Vierbeiner wohlfühlt, muss der Haushalt diese berücksichtigen. Einige Punkte auf der Checkliste zur Erstausstattung sind wichtig und sollten in jedem Fall besorgt werden. Andere Aspekte haben eher optionale Natur.

  1. Futternäpfe

Beide – ein Napf für Futter und Wasser – sind besonders wichtig. Als Material bietet sich Edelstahl an. Glas und Keramik sind ebenfalls als Material verbreitet. Wichtig ist, dass Futter- und Wassernapf leicht zu reinigen sind. Zusätzlich bietet sich die Verwendung einer Unterlage an. Mit deren Hilfe wird das Entstehen von Flecken auf dem Fußboden vermieden.

  1. Katzenklo

Katzen sind sehr reinliche Tiere und nehmen eine Katzentoilette in der Regel schnell an. Katzenstreu sorgt dafür, dass Flüssigkeit schnell gebunden wird. Zusätzlich zur Katzentoilette ist die Anschaffung einer kleinen Schaufel zu empfehlen. Mit deren Hilfe wird der Kot aus der Katzentoilette entfernt.

  1. Transportbox

Halter müssen mit ihren Katzen regelmäßig zum Arzt. Eine Transportbox ist daher ein Must have. Bezüglich der Größe ist daran zu denken, dass Jungkatzen noch wachsen. Für den Kauf also eher an einer erwachsenen Katze orientieren. Beim Kauf in jedem Fall berücksichtigen, dass die Tiere unter Stress gewisse Kräfte entwickeln können, die Box sollte also ausreichend stabil sein.

Andere Produkte sind eher optional, sprich es geht zur Not auch ohne. Hierzu gehört der Kratzbaum. Dieser wird empfohlen – als Schutz der Möbel. Katzen arbeiten ihre Krallen schnell an der Couch ab. Besonders für reine Wohnungskatzen ist der Kratzbaum zu empfehlen. Hat der Stubentiger Ausgang, kann sich dessen Anschaffung erübrigen. Tipp: Wird über den Kratzbaum nachgedacht, muss es ein stabiles Produkt sein. Versteckmöglichkeiten und Liegeflächen schlagen mehrere Fliegen mit einer Klappe.

Weiteres optionales Zubehör sind:

  • Kämme und Bürsten
  • Katzenbett

Eine junge Katze lässt sich sehr gut mit einfachen Mitteln beschäftigen. Der alte Schlüsselanhänger, eine Papierkugel oder die mit einem Strick verbundene Feder – Hilfsmittel, die in fast jedem Haushalt zu finden sind.

Tipp: Katzen brauchen kein Körbchen wie Hunde. Oft sucht sich der Vierbeiner seinen Lieblingsplatz selbst – und gibt sich mit einem Deckchen an der Heizung (oder auf der Couch) zufrieden.

Was besser nicht kaufen?

Einige Produkte können für die Katze potenziell gefährlich sein. Hierzu gehören Halsbänder, an denen sich das Tier unter Umständen strangulieren kann. Aber auch Katzenangeln sind nicht ganz ungefährlich. Alles Katzenspielzeug mit Strick darf aus diesem Grund nicht unbeachtet liegengelassen werden.

Der Katze den Einzug erleichtern

Erste Schritte im neuen Zuhause können unsicher sein. Neue Halter tun gut daran, den Bodenbelag auf die Bedürfnisse ihres Tieres auszurichten. Glatte Fliesen oder Laminat sollten mit Läufern ausgestattet werden, sodass die Vierbeiner nicht ausrutschen können. Kork ist sehr rutschfest, hat dafür ein Problem mit Flüssigkeiten, während Laminat sehr rutschig aber dafür pflegeleicht ist. Hier sollte jeder ausprobieren, wie der neue Vierbeiner auf entsprechende Untergründe reagiert und welcher Boden für Halter und Tier am besten geeignet ist.

Um der Katze die Eingewöhnung zu erleichtern, wird die Transportbox in ein ruhiges Zimmer gestellt und geöffnet. Der Stubentiger bekommt jetzt seine Ruhe und kann die neue Umgebung erkunden. Im Idealfall frisst und trinkt die Katze. Dank der Aufregung kann es aber auch etwas dauern, bis erste Nahrung aufgenommen wird. Sobald sich das Tier ans Zimmer gewöhnt hat, wird der Rest des neuen Zuhauses erkundet. Bei der einen Katze geht so etwas schneller – vorsichtige Typen brauchen etwas länger.

Die Wohnung katzensicher machen

Katzentoilette und Co. sind wichtige Elemente der Erstausstattung. Unerfahrene Halter übersehen schnell, dass in einer Wohnung diverse Gefahrenquellen lauern. Offene Fenster und Balkone gehören genauso dazu wie der offene Toilettendeckel. Eine Jungkatze, die sich aus Neugier zu weit „nach vorn“ wagt, kann in der Toilette durchaus ertrinken.

Katzen sind Meister im Klettern und wenn es darum geht, sich durch einen schmalen Spalt zu zwängen. Halter sollten daher auch auf:

  • Zwischenräume in der Einbauküche
  • Spalt zwischen Wand und Schrankwand
  • Spalt zwischen Wand und Kommode

achten.

Eine Katze kann mitten im Spiel durch den Spalt verschwinden – und sich verletzen. Gefahrenquellen sind aber auch:

  • Herdplatten
  • Vasen aus Glas

Sehr viel Aufmerksamkeit muss dem gelten, was gern an Süßem und Essbaren in einer Wohnung liegt. Was für den Menschen eine Leckerei ist, kann bei Katzen zu sehr schweren Vergiftungen führen.

 

Video

Katzen - Erste Schritte im neuen Heim - Was häufig vergessen wird

Fazit: Tipps für Katzenliebhaber

Katzen werden gern liebevoll als Samtpfote oder Stubentiger bezeichnet. Und erfreuen sich als Haustier sehr großer Beliebtheit. Wer sich für deren Haltung entscheidet, muss in der Praxis deutlich über die Erstausstattung hinausdenken. Gerade die Giftigkeit von Schokolade oder Lilien kann zur Gefahr werden. Aber auch Medikamente, Haushaltschemie, Zwiebeln und Kaffee stellen ein Risiko dar. Nur wer sein Zuhause wirklich mit Augenmaß katzensicher macht, kann der Verantwortung als Halter gerecht werden. Letztere geht über Katzenklo und Kratzbaum deutlich hinaus.

You May Also Like
Alte Katze lieg auf einer Bank

Katzenalter in Menschenjahre umrechnen

Um das Katzenalter in Menschenjahre umzurechnen, nutzt man häufig die falsche Formel: Katzenalter multipliziert mit Sieben gleich entsprechendes Menschenalter. Eine einjährige Katze wäre demnach auf dem Stand eines siebenjährigen Menschenkindes.…
Katzenbaby beim Schlafen

Die 10 häufigsten Fehler von neuen Katzenbesitzern

Katzen und besonders Katzenbabys (Welpen) haben einen enormen Niedlichkeitsfaktor. Schnell hat sich der Mensch von diesem entzückenden Wesen verzaubern lassen und ohne großen Überlegungen wurde er zum Katzenbesitzer. Dabei machen…
Katze wird gebadet

Ob und wie man eine Katze badet

Eine Katze sollte nur ausnahmsweise gebadet werden. Katzen pflegen ihr Fell sehr sorgfältig, sodass ein Bad nur im Notfall stattfinden sollte. Zudem sind Katzen in der Regel wenig begeistert, wenn…