Die 9 häufigsten Katzenkrankheiten – erkennen & behandeln!

Katzenkrankheiten erkennen: So gehts!
Katzenkrankheiten erkennen: So gehts! / Foto: Ermolaev Alexander Shutterstock.com

Von Katzenschnupfen bis hin zu Nierenerkrankungen – Katzen jeden Alters und jeder Rasse können an zahlreichen Krankheiten leiden, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten. Wie jeder Katzenbesitzer weiß, sind unsere pelzigen Gefährten anfällig für eine Reihe von Krankheiten, die von relativ harmlosen bis hin zu potenziell lebensbedrohlichen Zuständen reichen. Glücklicherweise lassen sich diese Krankheiten in der Regel durch regelmäßige tierärztliche Betreuung und Beobachtung des Verhaltens Ihres Haustieres in den Griff bekommen oder sogar verhindern.

Um Sie darüber zu informieren, auf welche Anzeichen Sie bei Ihrer Katze achten sollten, haben wir diesen ausführlichen Leitfaden zusammengestellt, der die 9 häufigsten Katzenkrankheiten und die besten Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten beschreibt. Lesen Sie weiter, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihre Katze gesund halten können!

Woran erkennt man, dass eine Katze krank ist?

Ist meine Katze krank?
Ist meine Katze krank?

Eine kranke Katze kann oft nur schwer erkannt werden, da sie durch natürliche Instinkte versucht, ihre Schwäche zu verbergen. Ein auffälliges Anzeichen ist jedoch häufiges Trinken in Verbindung mit weniger Appetit. Zeigt Ihre Katze Appetitlosigkeit und Nahrungsverweigerung, kann das auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, wie zum Beispiel eine Infektion des Magen-Darm-Trakts oder auch der Harnwege. Andere Symptome können Durchfall, Erbrechen, Probleme beim Wasserlassen, auffälliger Urin oder Stuhl sowie Auffälligkeiten an Haut oder Fell sein. Auch ein vermehrtes Ruhebedürfnis oder ein Nachlassen des Putztriebs deuten auf eine mögliche Erkrankung hin.

Treten mehrere dieser Symptome auf, ist ein Tierarztbesuch dringend zu empfehlen. Die schnelle und richtige Diagnose sowie eine entsprechende Behandlung können das Wohlbefinden und die Gesundheit der Katze deutlich verbessern und mögliche Komplikationen vermeiden.

Welche Katzenkrankheiten gibt es?

Hier zeigen wir Ihnen die gängigsten Katzenkrankheiten und was man dagegen tun kann!

Katzenschnupfen

Katzenschnupfen eine der bekanntesten und häufigsten Krankheiten bei vor allem jungen Katzen. Diese Infektionskrankheit führt oft zu Entzündungen der Atemwege und Augen, sowie einer Entzündung der Mundschleimhaut. Die Symptome sind Niesen, Ausfluss aus Nase und Augen, Fieber und verminderter Appetit. Im schlimmsten Fall kann Katzenschnupfen sogar zum Tod der betroffenen Katze führen. Die Krankheit wird von Viren verursacht und ist hochansteckend. Daher ist es besonders wichtig, Katzen dagegen zu impfen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

Katzenseuche

Die hochansteckende Virusinfektion äußert sich in Symptomen wie hohem Fieber, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Schmerzen. Besonders gefährdet sind junge Katzen, die das Virus vom nicht geimpften Muttertier übertragen bekommen. Aber auch ältere Katzen mit einem geschwächten Immunsystem sind ein anfälliges Ziel. Tierärzte setzen bei der Behandlung meist elektrolythaltige Infusionen ein und greifen auf Breitband-Antibiotika sowie Medikamente gegen Brechreiz zurück. Um eine Ansteckung zu vermeiden, ist eine Impfung im Vorfeld wichtig. Es ist wichtig, bei Symptomen sofort einen Tierarzt aufzusuchen, um eine schnelle Behandlung zu gewährleisten.

Katzenaids

Feline Immunschwäche Virusinfektion (FIV), auch bekannt als Katzenaids, zählt zu den gefährlichsten Katzenkrankheiten. Der Virus führt zu einer Immunschwäche, ähnlich wie Aids beim Menschen. Es gibt keinen Impfstoff und keine Heilung. Vor allem Kater, die kämpfen und beißen, sind betroffen. Symptome sind chronische Entzündungen, Blutarmut, Durchfall und Abmagerung, aber auch Fieber, Apathie und Zahnfleischentzündungen. Katzenaids schränkt die Lebenserwartung der betroffenen Katzen stark ein. Eine Kastration kann helfen das Infektionsrisiko zu senken, da Kater dadurch weniger kämpferisch sind. Auch wäre eine Krankenversicherung für Katzen eine Überlegung wert, da sie in den meisten Fällen hohe Kosten des Tierarztes abdeckt!

Gelbsucht / Lebererkrankungen

Eine der Lebererkrankungen, die Katzen betreffen kann, ist Gelbsucht. Diese Krankheit wird durch eine Störung des Bilirubinstoffwechsels verursacht, was zu einer Anhäufung von Bilirubin im Blut führt und sich in einer gelben Färbung der Augen, am Zahnfleisch und am Körperhaar äußert. Andere Symptome von Lebererkrankungen bei Katzen sind Verhaltensveränderungen, Appetitlosigkeit und stumpfes Fell. Die Ursachen für Gelbsucht können vielfältig sein und reichen von Infektionen und Parasiten bis hin zu Leberkrebs oder anderen ernsthaften Erkrankungen. Daher ist es wichtig, bei Anzeichen von Leberproblemen die Katze schnellstmöglich einem Tierarzt vorzustellen, damit eine umfassende Diagnose und geeignete Therapie erfolgen können.

Harnsteine

Eine der häufigsten Katzenkrankheiten sind Harnsteine, welche bei übergewichtigen und kastrierten Wohnungskatzen sowie älteren Katzen und bestimmten Rassen vermehrt auftreten. Dabei bilden sich Kristalle im Harn, die in der Blase zu Steinen zusammenklumpen können und zu schmerzhaftem Urinieren sowie Blut im Urin führen. Eine regelmäßige tierärztliche Untersuchung und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, gegen diese Krankheit vorzugehen.

Kokzidiose

Die Kokzidiose ist eine der häufigsten Katzenkrankheiten, die durch einzellige Parasiten verursacht wird, die in die Darmwand eindringen. Die Infektion kommt vor allem bei jungen oder immunschwachen Katzen vor und kann über den Verzehr von infizierten Tieren übertragen werden. Obwohl viele Katzen kaum Symptome zeigen, können blutiger Durchfall und Gewichtsverlust auf Kokzidiose hindeuten. Eine infizierte Katze kann schwach und dehydriert sein und in schweren Fällen kann die Krankheit sogar tödlich verlaufen. Um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, sollten Katzenhalter ihre Tiere regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen lassen und eine hygienische Umgebung für ihre Haustiere schaffen.

Pilzbefall

Diese Krankheit betrifft oft die Haut und das Fell von Katzen und wird durch einen ansteckenden Fadenpilz verursacht. Insbesondere Streunerkatzen tragen ein höheres Risiko, von dieser Krankheit befallen zu werden. Wenn eine Katze betroffen ist, können Schuppen, Entzündungen, Hautrötungen und Haarausfall auftreten, sowie silbern schimmernde Stellen. Besonders Eltern sollten sich vorsehen, da dieser Hautpilz auf Kinder und Erwachsene übertragbar ist. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und das Wohlbefinden der Katze zu gewährleisten.

Nierenerkrankungen

Unter den Gesundheitsproblemen, die Katzen betreffen können, zählen Nierenerkrankungen zu den häufigsten. Eine Niereninsuffizienz, auch bekannt als Nierenschwäche, ist eine ernste Erkrankung, die unerkannt oft erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Typische Symptome wie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, vermehrtes Trinken sowie häufiges Urinieren und Teilnahmslosigkeit können jedoch auf eine sich entwickelnde Nierenerkrankung hinweisen. Daher ist es unabdingbar, regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt durchführen zu lassen, um mögliche Krankheitsbilder rechtzeitig zu erkennen. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und kann das Leiden der Katze deutlich verringern.

Parasitenbefall

Eine weitere Krankheit, die in der Katzenwelt auftreten kann, ist Parasitenbefall. Ektoparasiten wie Flöhe, Hautmilben und Zecken befallen den äußeren Körper der Katze und können dabei auch Krankheiten übertragen. Insbesondere Ohrmilben sind eine häufige Plage bei Katzen und führen zu Ohrentzündungen, die oft durch ständiges Kratzen und übermäßige Sekretbildung erkennbar werden. Katzen, die viel draußen unterwegs sind oder Kontakt mit anderen Tieren haben, sind besonders gefährdet, an Parasitenbefall zu erkranken. Es ist deshalb wichtig, regelmäßig eine Kontrolle auf Parasiten durchzuführen und notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Katze zu schützen.

Fazit:

Im Fokus dieses Artikels standen die neun häufigsten Katzenkrankheiten und wie man sie frühzeitig erkennt und behandelt. Es ist wichtig, als Katzenbesitzer regelmäßig auf Veränderungen im Verhalten, Appetit oder der Verdauung zu achten und im Zweifelsfall schnellstmöglich einen Tierarzt aufzusuchen. Durch eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können viele Krankheiten erfolgreich bekämpft werden. Die  richtige Pflege und eine artgerechte Haltung können das Risiko von Krankheiten minimieren und das Wohlbefinden der Vierbeiner steigern.

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