Nützliches Kaninchenzubehör

Wer Kaninchen bei sich wohnen lassen möchte, möchte ihnen natürlich alles bieten, um ihnen den Alltag so angenehm und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Der Kauf von Kaninchenzubehör für den Käfig oder Stall ist hier natürlich das A und O. Doch was gehört eigentlich in einen artgerechten Käfig hinein? Auf welche Accessoires sollten Sie verzichten und welche Materialien sollten bevorzugt werden? Generell gilt: weniger ist mehr! Kaninchen brauchen keine quietschenden Spielzeuge, um sich wohl und beschäftigt zu fühlen. Stattdessen spielen hier andere Faktoren eine maßgebliche Rolle.

Bitte kein Plastik!

Auch wenn der Gang durch den Zooladen etwas Anderes vermuten lassen mag: Plastik hat in einem artgerecht eingerichteten Kaninchenstall nichts zu suchen! Klar: der Mix aus bunten Farben mag für viele ansprechend wirken. Fakt ist jedoch, dass das Gebiss der Kaninchen extrem stark ist und ein hoher Nagedrang hier dafür sorgen würde, dass einzelne Teile der Einrichtung schnell abgeknabbert werden.

Dies hätte nicht nur zur Folge, dass beispielsweise das Häuschen als Rückzugsmöglichkeit nicht mehr zur Verfügung stünde, sondern auch, dass die Tiere die kleinen Plastikteile verschlucken könnten.

Aufgrund des Schutzes der Gesundheit, jedoch auch aus Gründen der Haltbarkeit und Stabilität, sollten Sie bei der Ausstattung des Käfigs daher immer auf Holzelemente zurückgreifen. Diese sehen nicht nur gut aus, sondern stellen auch keinerlei Gefahr für die Tiere dar. Dennoch sind Hütten, Spielgerätschaften und Co. selbstverständlich auch nicht ewig haltbar. Besonders dann, wenn Sie feststellen, dass sich beispielsweise leichter Schimmel bildet, sollten Sie die Einrichtung definitiv wechseln. Auch mit Hinblick auf die Futternäpfe ist es wichtig, auf Plastik zu verzichten und stattdessen robuste Steinnäpfe zu wählen. Diese sind stabil genug, damit sie von den Tieren nicht umgeworfen werden und passen sich zudem perfekt an das natürliche Bild des Stalls an.

Die Grundausstattung

Zunächst sei gesagt, dass Sie mit Hinblick auf die Ausstattung Ihres Kaninchenstalls mit einem enorm großen Sortiment konfrontiert werden. Sowohl Futter- als auch Wassernäpfe und weiteres Interieur sind in etlichen Größen und Designs erhältlich.

Wer Kaninchen halten möchte, sollte diesen in der Grundausstattung vor allem mit:

  • einem Futternapf
  • einem Wassernapf
  • Rückzugsmöglichkeiten (beispielsweise in Form eines Häuschens)
  • Einstreu
  • einer Heuraufe
  • einem Salzleckstein
  • einem Eckklo

ausstatten. Wichtig ist hierbei, dass es sich bei diesen Elementen um die absolute Grundausstattung handelt und diese gegebenenfalls entsprechend an die Anzahl der gehaltenen Kaninchen angepasst werden muss.

Vor allem das Eckklo dient jedoch hier nicht nur den Tieren, sondern auch Ihrem ganz persönlichen Nutzerkomfort. Wer bereits ein wenig Erfahrung im Bereich der Kaninchenhaltung sammeln konnte, weiß, dass diese dazu neigen, ihr Geschäft immer in derselben Ecke des Käfigs zu verrichten. Von daher erleichtern Sie sich mit einem herausnehmbaren Eckklo die Reinigung gleich um ein Vielfaches und müssen nicht immer mit Schippe und Besen im Käfig hantieren.

Spielzeug? Eher weniger…

Nager lieben Spielzeug? Mag sein, dass diese These auf kleinere Tiere, wie zum Beispiel Hamster oder Mäuse, zutrifft. Kaninchen lieben es im Käfig jedoch eher klassisch. Anstatt sich die Zeit mit quietschenden Spielsachen zu vertreiben, bevorzugen Sie es viel mehr, den ganzen Tag zu mümmeln, sich aneinander zu kuscheln und -bei Freigang- umherzutollen.

Verzichten Sie daher darauf, zu viele Spielsachen im Käfig zu parken. Diese nehmen hier nicht nur unnötig Platz weg, sondern können die Tiere sogar zusätzlich noch stressen.

Die Ausstattung bei der freien Wohnungshaltung

Die freie Wohnungshaltung bietet Ihnen hier natürlich auch den Vorteil, dass Sie sich hierbei nicht auf das Areal des Käfigs beschränken müssen. Zeigen Sie Ihren Tieren stattdessen, wie viel Platz ihnen zur Verfügung steht, indem Sie Näpfe und weitere Futtermöglichkeiten im Wohnungsbereich verteilen. Somit gewöhnen sich auch Tiere, die in der Vergangenheit ausschließlich im Käfig gelebt haben, schnell an „ihr“ Territorium und werden mutiger.

Kaninchenstall

Sofern Sie Ihre Kaninchen draußen halten, ist der Aufbau eines Kaninchenstalls in der Regel unabdingbar. Hierbei haben Sie die Wahl, ob Sie sich für ein bereits zusammengebautes Modell entscheiden oder selbst zum Hobbybastler werden wollen. Vor allem letztere Variante bietet Ihnen den klaren Vorteil, mit Hinblick auf die Größe und das letztendliche Design vollkommen flexibel zu bleiben. Verzichten Sie in jedem Falle jedoch immer auf behandeltes Holz, um die Gesundheit der Tiere nicht zu gefährden!

Welches Modell soll es sein?

Besonders im Zusammenhang mit der Außenhaltung von Kaninchen sollten Sie sich immer für einen Stall aus Holz entscheiden. Dieser ist in der Regel so aufgebaut, dass er die Tiere sowohl vor Kälte als auch vor Wind schützt.

Extrem beliebt sind hier die Bauweisen, die den Kaninchen gleich zwei Etagen bieten. Der Wechsel zwischen oben und unten erfolgt hier über kleine Rampen, so dass sich die Tiere ihren Lieblingsplatz selbst aussuchen können.

Mit Hinblick auf die notwendige Ausstattung ist es sinnvoll, sich an den Vorgaben für die Innenhaltung zu orientieren.

Sauberkeit und Hygiene – das A und O der Kaninchenhaltung

Egal, ob Sie nur zwei Tiere beherbergen oder gleich sechs Tiere aufgenommen haben: mindestens einmal in der Woche ist es nötig, sowohl den Stall als auch den Käfig gründlich zu säubern. Das bedeutet, dass:

  • das Ausmisten
  • die Entfernung von Futterresten und Exkrementen
  • eine allgemeine Kontrolle

hier in jedem Falle zum Standard gehören sollten, um einen Mangel an Hygiene zu vermeiden. Dieser macht sich -besonders auf lange Sicht gesehen- nicht nur durch eine unangenehme Geruchsentwicklung, sondern auch durch das mögliche Entstehen von Krankheiten bemerkbar. Zudem ist es auch immer sinnvoll, einmal im Monat die Gitter des Stalles zu kontrollieren. Viele Kaninchen sind wahre Ausbruchskünstler.

Von drinnen nach draußen?

Falls in Ihrer Kaninchenfamilie ein „kleiner Umzug“ von der Wohnung in den Außenbereich ansteht, kann es helfen, den Tieren den Einzug in den Stall ein wenig zu erleichtern. Versuchen Sie doch einfach, ein wenig benutztes Streu aus dem „alten“ Käfig in den neuen Stall umzusiedeln. Somit sind die Kaninchen von vertrauten Gerüchen umgeben und gewöhnen sich sicherlich auch ein wenig besser an die tieferen Temperaturen.

Bieten Sie Ihren Tieren ausreichend Freiraum!

Unabhängig davon, ob Sie Ihre Kaninchen in der Wohnung oder draußen im Stall halten: die Tiere möchten sich bewegen! Daher ist es, auch besonders im Zusammenhang mit der Außenhaltung, wichtig, ihnen die Chance zu geben, den Stall tagsüber zu verlassen. Am besten befestigen Sie hierzu gegebenenfalls eine Rampe am Stall, so dass die Kaninchen selbstständig aus- und eingehen können.  Passen Sie jedoch hier in jedem Falle auch den Bereich um den Stall an diese flexible Art der Haltung an! Das bedeutet, dass Ihre Kaninchen zwar die Möglichkeit haben sollten, den Stall zu verlassen, jedoch nicht die Chance bekommen dürfen, auszubrechen.

Fixieren Sie hierzu ein weiteres Gitter (am besten inklusive Dach) um den Kaninchenstall herum.