Kaninchen Anschaffen – Das gilt es zu beachten

Sie haben also den Kauf eines Kaninchens in Erwägung gezogen? Wunderbar! In diesem Falle stehen Ihnen gleich vier Optionen als mögliche Anlaufstellen zur Verfügung. Hierbei handelt es sich klassischerweise um:

  • den Zooladen
  • das Tierheim
  • den Privatkauf
  • Züchter Kauf

Seitenansicht von jungem KaninchenWichtig ist es jedoch zunächst, mit Hinblick auf die Anschaffung der Tiere die richtige Reihenfolge zu beachten. Was für Katzen gilt, gilt in diesem Falle auch für Hasen. Das bedeutet, dass es immer besser ist, das „Equipment“, also den Käfig, das Einstreu, Versteckmöglichkeiten und Futter zuerst zu kaufen und alles zuhause auf die neuen Mitbewohner vorzubereiten. Andernfalls muten Sie Ihren neuen Tieren nicht nur den Ortswechsel und den Transport, sondern auch das unnötige Warten in einer viel zu engen Transportbox zu. Planen Sie stattdessen am besten immer zwei Tage für den kompletten Kaninchenkauf mit ein, um Ihnen selbst und dem Tier Stress zu ersparen. Für den Tag des Kaufs ist es sinnvoll, einen nicht heißen Tag zu wählen. Somit gestalten Sie den Transport so angenehm wie möglich und belasten seinen Organismus nicht zusätzlich.

Die Frage, für welchen der drei Anbieter Sie sich am besten entscheiden, kann leider nicht standardisiert beantwortet werden. Alle drei Bereiche bieten sowohl Vor- als auch Nachteile. Einige Tipps werden im Folgenden aufgeführt und sollten als Richtwert dienen.

Der Zooladen

Im Zoolanden werden Sie in der Regel vor allem dann fündig, wenn Sie sich auf der Suche nach einem jungen Tier befinden. Jedoch hat das Image dieser Geschäfte im Laufe der Jahre stark gelitten. Die Tiere stehen in vielen Fällen -allein schon aufgrund des Käfigstandortes im Laden- nahezu unter Dauerstress. Dennoch existieren zweifelsohne auch viele Shops, die Wert auf eine artgerechte Haltung und die Fachkenntnis ihrer Mitarbeiter legen. Einen guten Zooladen erkennen Sie unter anderem daran, dass sich der betreffende Berater ausreichend Zeit für Sie nimmt und die Gehege sauber und gepflegt wirken. Seriösen Verkäufern geht es nicht darum, ein Tier mit aller Gewalt zu veräußern. Sie befassen sich stattdessen mit Ihren Vorstellungen und raten gegebenenfalls sogar vom Kauf ab, wenn etwaige Faktoren, beispielsweise eine eventuelle Allergie eines Familienmitgliedes, dagegensprechen. Die Preise für ein Kaninchen, das im Zooladen erworben wird, sind vergleichsweise hoch und selbstverständlich auch von der jeweiligen Rasse abhängig.

Das Tierheim

Kaninchen können, bei entsprechender Pflege, ein durchaus hohes Alter von circa zehn Jahren erreichen. Immer wieder werden die Tiere daher auch in Tierheimen abgegeben. In den meisten Fällen waren sich die ehemaligen Besitzer hier nicht im Klaren darüber, dass es sich bei dem Kaninchen um ein Lebewesen handelt, das ein ganzes Jahrzehnt überleben kann. Demzufolge lohnt es sich auch immer, einen Blick ins örtliche Tierheim zu werfen. Hier werden Sie in der Regel mit einer breiten Auswahl an Farben und Altersgruppen konfrontiert. Achten Sie hier unbedingt nicht nur auf das Äußere, sondern lassen Sie sich in jedem Fall auch über die Vorgeschichte der Tiere aufklären. Sind sie womöglich krank? Wurden sie bereits vom Tierarzt gecheckt? Besteht eine Schwangerschaft? Vertragen Sie sich gut mit Artgenossen? Besonders die Kaninchen, die im Tierheim leben, haben oft schon eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Wer sich für ihre Vergangenheit interessiert, kann viel besser abschätzen, wie sich das Zusammenleben gestalten wird.

Der Privatkauf

Im Zeitalter des Internets ist es leicht, mit einem Verkäufer aus dem Privatbereich in Kontakt zu treten und Kennenlerntermine zu vereinbaren. Hier gilt es, trotz aller Begeisterung für ein Tier jedoch umso mehr, sich für dessen Vorgeschichte und dessen Stammbaum zu interessieren. Leider boomt das Tiergeschäft aus privaten Züchtungen nicht nur im Bereich der Welpen, sondern auch mit Hinblick auf den Verkauf von jungen Kaninchen. Lassen Sie sich daher in jedem Falle Papiere zeigen und verschaffen Sie sich einen Eindruck vom Umfeld. Nehmen Sie in jedem Fall Abstand von extremen Hobbyzüchtungen durch Laien, bei denen es ausschließlich um den Verdienst und nicht um die Gesundheit der Tiere geht! Leider versuchen auch in der heutigen Zeit immer noch viele Menschen, auch auf der Basis von Inzucht und der eventuellen Vererbung von Krankheiten eine hohe Anzahl an Kaninchenbabys zu züchten und dann möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Die anfängliche Freude über ein neues Tier wird hier schnell von Krankheiten und einer meist kurzen Lebensdauer überschattet.

Der Kauf beim Züchter

Vor allem dann, wenn Sie sich auf der Suche nach einer eher ausgefallenen Kaninchenrasse befinden, könnte es sich durchaus lohnen, auch bei einem Züchter vorbeizuschauen. Die Tiere, die hier angeboten werden, verfügen oftmals über einen beeindruckenden Stammbaum, aus dem hervorgeht, dass auch die Eltern schon an Ausstellungen teilgenommen haben. Der Kaufpreis liegt hier entsprechend höher als beim Kauf in der Zoohandlung.

Welche Art der Anschaffung in Ihrem Fall die beste ist, sollte individuell beantwortet werden. Leben beispielsweise zwei ältere Tiere in Ihrem Haushalt, ist es immer sinnvoll, nach einem gleichaltrigen Kaninchen im Tierheim Ausschau zu halten. Sorgen Sie dafür, dass die Gruppe zusammenpasst und bieten Sie damit allen Tieren ein artgerechtes Zuhause.

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