Hundenahrung selber kochen – 3 leckere und gesunde Rezepte für den Hund

Labrador frisst aus Schüssel selbstgemachtes Hundefutter
Selbstgemachtes Hundfutter: Hundenahrung selber kochen klappt mit dem richtigen Rezept ganz leicht / Foto: Switlana Sonyashna Shutterstock.com

Immer mehr Hundehalter entscheiden sich dazu, die Hundenahrung selber zu kochen. So weiß man, was im Napf landet und vermeidet ungesunde Zusatzstoffe. Wir stellen 3 leckere und gesunde Rezepte für den Hund vor, die sich ganz einfach nachkochen lassen.

Hundefutter selber kochen – was muss ich beachten?

Wer Hundefutter selber kochen möchte, sollte sich zumindest ein bisschen mit der Zusammensetzung der Nahrung beschäftigen. Mit einer abwechslungsreichen Ernährung erhält der Hund alle Nährstoffe, die für seine Gesundheit wichtig sind.

In der Regel sollte eine Futterration aus 50 bis 70 % Fleisch und zu 50 bis 30 % aus Gemüse, Obst sowie Kartoffeln, Reis oder ähnlichem bestehen.

Generell eignen sich alle Fleisch- und Fischarten. Auch Schweinefleisch kann gegeben werden, da die Gefahr des Aujeszky Virus bei gekochtem oder gebratenem Fleisch nicht mehr gegeben ist. Niere, Leber oder andere Innereien können kurz angebraten werden.

Kartoffeln, Reis sowie Gemüse und Obst liefern Ballaststoffe und Vitamine. Die meisten Hunde vertragen Karotten und Äpfel sehr gut.

Auf Milch sollte lieber verzichtet werden, da Hunde oftmals auf die enthaltene Laktose reagieren. Joghurt, Hüttenkäse und Quark wird jedoch meistens gut vertragen.

Auch Eier können gegeben werden, denn sie sind hochwertige Proteinlieferanten.

Leidet der Hund unter Allergien, bietet sich das Selberkochen von Hundenahrung zur Ausschlussdiät an. Somit lässt sich nach und nach herausfinden, auf welche Lebensmittel der Vierbeiner allergisch reagiert.

Manche Hunde sortieren Gemüse und Co. aus und fressen nur das Fleisch. In dem Fall hat es sich bewährt, das Futter, bzw. Obst, Gemüse und Kartoffeln zu pürieren. Unter diesen Brei werden die Fleischstücke gemischt und somit frisst der Hund alle Futterbestandteile und kann sich an den Geschmack von frischem, gekochtem Gemüse und Obst gewöhnen.

Diese Lebensmittel gehören nicht in den Hundenapf

Einige Nahrungsmittel sind für Hunde unverträglich und dürfen nicht gefüttert werden. Dazu gehören:

  • Zwiebeln und Knoblauch – sie zerstören durch die enthaltenen Schwefelstoffe die roten Blutkörperchen
  • Rosinen und Trauben – größere Mengen können zum Nierenversagen führen
  • Avocados – In Avocados ist Persin enthalten. Dieser Stoff ist für Hunde giftig.

Wie erwähnt sollte Schweinefleisch nur in gekochter oder gebratener Form gefüttert werden. Im rohen Zustand besteht das Risiko der Infizierung mit dem Aujeszky-Virus. Dies führt bei Hunden zum Tod.

Auch Kartoffeln dürfen nicht roh, sondern nur gekocht gefüttert werden.

Bei Steinobst unbedingt die Kerne entfernen. Diese enthalten Blausäure, die ebenfalls giftig ist.

Rezepte für den Hund

Um eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu gewährleisten, sollte möglichst abwechslungsreich gekocht werden.

Die Futtermenge muss individuell an den Hund angepasst werden. Wie groß die tägliche Futterration ausfallen sollte, hängt unter anderem vom Alter und Gewicht ab. Ebenso spielt die tägliche Bewegung eine Rolle und wie agil der Hund ist. Es kann auch Sinn machen dem Hund unterstützend Nahrungsergänzungsmittel zum Beispiel von My Mosaik, zu füttern, um das Immunsystem zu stärken.

Hühnerbrust mit Reis und Gemüse

Zutaten

  • 200 g Rundkornreis
  • 250 g Hühnerbrust
  • 2 Karotten
  • 2 Esslöffel Olivenöl

Zubereitung

  • Der Reis wird gekocht, bis er matschig ist (so wird der Reis besser vertragen).
  • In der Zwischenzeit wird die Hühnerbrust gewürfelt und mit Olivenöl angebraten.
  • Die Karotten werden in dünne Scheiben geschnitten und mit etwas Salz gekocht.
  • Zum Schluss wird Reis mit Hühnerbrust und Karotten vermischt.

Dieses Rezept wird auch von Hunden mit empfindlichem Magen gut vertragen. Wer  möchte, kann einen geriebenen Apfel hinzugeben.

Frikadellen mit Karotten und Hüttenkäse

Zutaten

  • 500 g Rinderhackfleisch
  • 1 Zucchini
  • 1 Karotte
  • 1 Ei
  • 100 g Hüttenkäse
  • etwas Petersilie

Zubereitung

  • Zuerst werden Zucchini und Karotte geraspelt.
  • Nun gibt man alle Zutaten in eine Schüssel und vermengt sie zu einem Teig.
  • Aus dieser Masse werden kleine Hackfleischbällchen geformt.
  • Die Hackfleischbällchen können entweder in der Pfanne mit wenig Öl gebraten oder im Backofen gebacken werden ( bei 180 Grad 20 Minuten)

Diese Frikadellen eignen sich auch gut für Reisen oder Ausflüge zum Mitnehmen.

Eintopf mit Lamm und Rote Beete

Zutaten

  • 500 g Lammfleisch
  • 1 vorgegarte rote Beete
  • 3 mehlig kochende Kartoffeln (oder Süßkartoffeln)

Zubereitung

  • Fleisch, rote Beete und Kartoffeln werden gewürfelt
  • Die Fleisch- und die Kartoffelwürfel werden in einen Topf mit Wasser gegeben und rund zwanzig Minuten gekocht
  • Nun wird das Kochwasser abgeschüttet
  • Zum Schluss wird die rote Beete hinzugefügt und alles gut vermischt

Hinweis: Es kann auch frische Rote Beete verwendet werden. Diese muss jedoch etwa 50 Minuten gegart werden.

1 comment
  1. Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel!

    Wir kochen (und backen) jetzt auch seit ein paar Monaten das Hundefutter bzw. Leckerlis selber. Die Idee kam auf, weil unsere Amy (Labrador Retriever) leider einige Lebensmittel überhaupt nicht verträgt. Trockenfutter geht z.B. gar nicht. Ein oder zwei übliche Leckerlis reichen aus, um ihr einen bösen Juckreiz zu verpassen, der auch nicht mehr ohne Tabletten verschwindet. Sie kratzt sich dann richtig auf, ihre Augen tränen (Brillenbildung) usw.

    Mit normalen Nassfutter aus der Dose ist alles in Ordnung. Das Problem dabei ist allerdings, dass man jede Menge Müll produziert. Jeden Tag mindestens eine große Dose. Es gibt zwar alternativen, aber dann wird’s auch ganz schnell richtig teuer…

    Kocht man das Futter selber, fällt der Müll weg, man weiß was alles im Futter landet und günstiger ist es auch noch. Aus unserer Sicht ist es das Beste, was man machen kann. Vor allem, wenn der Hund kein Trockenfutter verträgt. Wobei man auch nicht unerwähnt lassen sollte, dass Hunde tendenziell auch deutlich lieber Nassfutter (in welcher Form auch immer) als Trockenfutter fressen.

    Liebe Grüße
    David

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