Ältere Katzen erkranken häufig an einer Niereninsuffizienz. Dabei handelt es sich um eine chronische Nierenfunktionsschwäche, die behandelt werden sollte. Leider ist die Erkrankung bis heute nicht heilbar. Katzenbesitzer können ihrem Vierbeiner jedoch trotzdem eine hohe Lebensqualität gewährleisten. Denn durch das richtige Futter und eine professionelle Behandlung mit einem maßgeschneiderten Behandlungsplan können die Symptome minimiert werden.
Doch was ist eine Niereninsuffizienz bei Katzen? Wie erkennen Katzenhalter die Nierenfunktionsschwäche bei ihrem Tier? Und welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen?
Was ist eine Nierenfunktionsschwäche bei Katzen?
Die Nieren von Katzen weisen Nephrone auf. Die Einheiten filtern das Blut und sorgen dafür, dass Abfallprodukte über den Katzenurin ausgeschieden werden. Außerdem sorgen die beiden Nieren der Katze dafür, dass ausreichend Mineralstoffe im Blutkreislauf zirkulieren, der Knochenstoffwechsel reibungslos funktioniert und rote Blutkörperchen gebildet werden.
Erkrankt die Katze an einer chronischen Nierenfunktionsschwäche, büßen die Nephrone ihre Funktionsfähigkeit ein. Das Nierengewebe wird zerstört. Die Nieren können folglich ihre Aufgaben nicht mehr verrichten. Im Organismus der Katze sammeln sich Abfallstoffe an, der Mineraliengehalt des Blutes gerät ins Ungleichgewicht und der Wasserhaushalt der Katze ist gestört.
Die Katze weist einen großen Durst auf und nimmt unverhältnismäßig viel Wasser auf. Gleichzeitig steigt der Harndrang. Die Katze scheidet viel Urin aus.
Tierärzte raten in der Regel zu einer Ernährungsumstellung. So sollten Tierhalter auf phosphorarmes Futter wie das Royal Canin Renal Nassfutter für Katzen zurückgreifen. Dieses enthält wichtige Nährstoffe und trägt dazu bei, dass die Nieren nicht zusätzlich belastet werden.
Akute und chronische Nierenerkrankung: Was ist der Unterschied?
Befindet sich die Katze im ersten Stadium der Nierenerkrankung und zeigt erst kürzlich Auffälligkeiten, handelt es sich um eine akute Nierenerkrankung. Diese ist behandelbar. In einigen Fällen besteht sogar die Hoffnung, dass sich das Nierenleiden zurückbildet und die Nieren ihre Funktion wieder aufnehmen.
Liegt die Erkrankung bereits seit Monaten vor, erholen sich die Nieren nicht mehr. In diesem Fall leidet die Katze unter einer chronischen Nierenerkrankung. Diese sollte konsequent behandelt werden. Tierärzte sprechen in der Regel von einer chronischen Nierenerkrankung, wenn die Symptome mehr als zwei Monate lang auftreten.
Um die Katze vor einem Nierenversagen zu schützen, können Katzenhalter diverse Maßnahmen ergreifen. Diese sollten stets in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt erfolgen.
Wie verhält sich eine Katze bei Nierenproblemen?
Nierenschwache Katzen leiden häufig unter Symptomen wie Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Darüber hinaus können Katzen mit einer Niereninsuffizienz unter Schmerzen leiden. Auch eine allgemeine Schwäche und Zahnfleischerkrankungen können durch Nierenprobleme ausgelöst werden.
Trinkt die Katze auffällig viel, sollten Katzenhalter ihren Begleiter in einer Tierarztpraxis untersuchen lassen. Gleiches gilt, wenn die Urinmengen hoch ausfallen und die Katze in die Wohnung uriniert.
Katzen mit einer Nierenschwäche können auch Mundgeruch aufweisen oder schnell an Körpergewicht verlieren. Diese Symptome erscheinen zwar im ersten Moment harmlos. Doch im Ernstfall ist es wichtig, dass Katzenhalter schnell handeln, um einen langen Leidensweg und Folgeerkrankungen zu verhindern. Eine beginnende Nierenerkrankung kann optimal behandelt werden.
Ein besonderes Augenmerk sollten Halter Katzen über 12 Jahren widmen. Katzen mit einem hohen Katzenalter weisen nämlich ein erhöhtes Risiko für eine Niereninsuffizienz auf. Ältere Katzen ab 7 Jahren sollten aus diesem Grund in regelmäßigen Abständen von einem Tierarzt untersucht werden. Dieser kann Nierenerkrankungen schnell feststellen und einen Therapieplan ausarbeiten.
Um die Krankheit zu diagnostizieren, untersucht der Tierarzt die Nierenwerte der Katze. Dies kann zweimal pro Jahr erfolgen.
Das Nierenversagen wird in vier Stadien unterteilt. Im ersten Stadium besteht eine geringe Schädigung der Nieren. Die Katze zeigt kaum Symptome und Einschränkungen. Häufig wird die Erkrankung von Tierhaltern nicht erkannt. Lediglich die Blut- und Urinuntersuchung beim Tierarzt deutet in diesem Kontext auf Nierenprobleme hin.
Im zweiten Stadium bemerken Katzenhalter unter Umständen erste Symptome. So trinkt die Katze zum Beispiel mehr als gewöhnlich, frisst weniger oder verliert an Gewicht.
Größere Einschränkungen bringt das dritte Stadium mit sich. Die Nierenerkrankung ist bereits vorangeschritten. Die Katze zeigt deutliche Symptome wie ein stetiges Erbrechen. Zudem ist es möglich,dass die Katze dehydriert.
Das Endstadium wird als “Stadium 4” bezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Katze umfassend behandelt werden. Häufig zeigen Tiere hier neurologische Defizite, bilden Geschwüre im Maul aus oder sind zu schwach zum Laufen.
Nierenprobleme bei Katzen: die Behandlung
Eine chronische Nierenerkrankung bei Katzen ist unheilbar. Durch die richtige Ernährung können Katzenbesitzer die Symptome ihres Haustieres jedoch reduzieren. Geeignet ist ein spezielles Futter, das für nierenschwache Katzen konzipiert wurde. Das Nierenfutter sollte die Nierenfunktion fördern, einen geringen Phosphorgehalt aufweisen und Omega-3-Fettsäuren bereithalten.
Katzen mit einer Nierenfunktionsstörung leiden häufig unter Appetitlosigkeit. Deshalb ist es von Bedeutung, dass Katzenhalter mehrmals pro Tag kleine Mahlzeiten mit einer hohen Energiedichte verfüttern. Durch das Trocken- und Nassfutter für Katzen mit einer Niereninsuffizienz wird einem Gewichtsverlust entgegengewirkt, der das Tier zusätzlich schwächen kann.
Wichtig ist außerdem, dass Haustiere mit einer Nierenschwäche häufig andere Geschmäcker bevorzugen als vor der Erkrankung. Nierenfutter für die Katze zeichnet sich durch intensive Aromen aus, die den Appetit des Stubentigers anregen.
Ferner sollten nierenkranke Katzen tierärztlich behandelt werden. Der Veterinär untersucht das Tier umfassend und entnimmt eine Blut- und eine Urinprobe. Die Proben werden an ein Labor gesendet, das die Abgaben prüft.
Wird eine Niereninsuffizienz festgestellt, entwickelt der Tierarzt einen individuellen Behandlungsplan. Die Therapie umfasst zum einen die Nierendiät. Zum anderen raten Tierärzte unter bestimmten Voraussetzungen zu Elektrolytlösungen oder anderen Mitteln.
Das Fazit – ein Nierenversagen durch Nierenfutter verhindern
Katzen mit akuten Nierenproblemen können sich erholen, sofern diese schnell und richtig behandelt werden. Chronische Nierenfunktionsstörungen dagegen sind nicht heilbar. In diesem Zusammenhang gilt es, ein Nierenversagen abzuwenden. Um ein Voranschreiten der Erkrankung zu unterbinden, verfüttern Katzenhalter ein spezielles Diätfutter für nierenkranke Katzen.
Des Weiteren erstellt der Tierarzt einen Therapieplan, der individuell ausfällt. Katzenbesitzer sollten also keinesfalls auf Tipps und Behandlungspläne von anderen Katzen befreundeter Katzenhalter zurückgreifen. Stattdessen ist es wichtig, die Blut- und Urinwerte des Stubentigers in einer Klinik untersuchen zu lassen und auf dieser Basis Maßnahmen zu treffen.
Wird die Katze korrekt behandelt und erhält hochwertiges Nierenfutter, steigt die Lebensqualität und der Vierbeiner führt trotz Erkrankung ein angenehmes und schmerzarmes Leben.